ZUSAMMENFASSUNG

Shiatsu ist eine Komplementärtherapieform, in der die Selbstheilungskraft des Körpers stimuliert und gestärkt wird. Mit Finger Druck ( japanisch: Shi=Finger, Atsu= Druck) wird der freie Fluss der Lebensenergie, das Qi, angesprochen. Dabei werden die klassischen, sowie von Shizuto Masunaga, erweiterte Meridiane aus der Traditionellen Chinesischen Medizin berührt. Ich beschreibe die Erfahrung für Shiatsu ,,Neulinge" gerne als Akkupunkturmassage ohne Nadeln. Dabei wird im Shiatsu nicht allein mit Fingerdruck behandelt, sondern auch Ellbogen oder Knie ermöglichen die passende Behandlungsintensität.

Bitte nehme eigenverantwortlich zur Kenntnis, dass Shiatsu keinen Ersatz für eine medizinische Behandlung darstellt. Gegebenenfalls ist eine medizinische Abklärung mit dem behandelnden Arzt erforderlich.

GESCHICHTE

Shiatsu kommt aus Japan und basiert auf Jahrtausende altem Wissen der Traditionellen Chinesischen Medizin (TCM). Vor etwa 100 Jahren haben die Meister in Japan dieses vorhandene Wissen wieder neu aufleben lassen und  diesen Weisheiten im Shiatsu neuen Ausdruck verliehen. 

Seit ca. 40 Jahren hat sich Shiatsu auch im Westen etabliert und auf eine eigene Weise weiterentwickelt. Die westliche Shiatsupraxis eint östliche Tradition und westliches Wissen.

Die Weisheitslehre und Medizin des Ostens sowie das Wissen aus Medizin und Psychologie des Westens verbinden sich im Shiatsu miteinander. In Europa entwickelt sich Shiatsu ständig weiter und wird dabei von westlichen Sichtweisen und Impulsen mitgeprägt.

Traditionell [und im stephshiatsu] wird Shiatsu auf einem Futon, mit langer bequemer Kleidung, ausgeführt. 

PHILOSOPHIE

Die philosophische Grundlage lässt sich bereits aus der Geschichte des Shiatsu erahnen. Im Shiatsu wird der Mensch ganzheitlich betrachtet und als eine Einheit von Körper, Geist und Seele gesehen, deren harmonisches Zusammenspiel für die Gesundheit wesentlich ist. 

Grundlage der TCM (Traditionellen Chinesischen Medizin) ist die Vorstellung, dass Mikro- und Makrokosmos eins sind und dass alles bestimmten logischen Regeln unterliegt (wie im Großen so im Kleinen). Diese Regeln gelten nicht nur für den gesamten Kosmos, sondern auch für Mensch und Tier bis in die Zellen. Dieses ganzheitliche Denken beeinflusst auch die Vorstellung über Krankheiten und ihre Ursache. Bestimmte Beschwerden oder Erkrankungen sind Zeichen für eine Störung des gesamten Organismus. Das heisst also: Gesundheit ist ein energetisches Gleichgewicht. Ist diese Gleichgewicht gestört, entsteht Krankheit.
Eine weitere Voraussetzung für Gesundheit ist das ungehinderte Fließen von Qi, der Lebensenegie, in den sogenannten Meridianen des Körpers.

Der natürliche Energiefluss der Lebensenergie Qi wird im Shiatsu gefördert, indem Energiefülle (Jitsu) und Energieleere (Kyo) harmonisiert werden. Eine harmonisch fließenden  Lebensenergie führt zu einem ausgeglichenen und gesunden Lebensgefühl. Stagnationen oder Ungleichgewicht des Ki hingegen resultieren langfristig meist in Unwohlsein und Beschwerden.

Ich beschreibe nun einmal meine persönlichen Gedanken zum Rahmen einer Stephshiatsu Sitzung :

Ein Schlüsselbegriffe ist Achtsamkeit: für den Moment, für die Botschaft, die Ausstrahlung und den Habitus eines Individuums. Diese achtsame Wahrnehmung wird keineswegs Grundlage zur Verallgemeinerung einer Persönlichkeit, sondern gibt Aufschluss über das was sich  Aufmerksamkeit wünscht.
Im Shiatsu darf jede noch so kleine Botschaft respektvoll und mit Offenheit, präsent sein, weiterexistierend oder gehen. Fernab von äußerem Einfluss entsteht ein Raum, in dem Empfänger und Gebender zwanglos in einen Austausch treten, der durch die Fülle des Moments entsteht. Eine Präsenz ohne Druck. Eine Balance natürlichen Daseins, in der Platz für das gesamte Spektrum von Menschlichkeit entsteht, wertungsfrei wahrgenommen werden darf und respektvoll berührt wird.